Friedhofskapelle Tegel

Friedhofskapelle Tegel
1968–73

Waidmannsluster Damm 13, 13509 Berlin-Reinickendorf
Auftraggeber: Land Berlin

Foto: Rainer Rollmer 2009

Der landeseigene Friedhof Am Fließtal liegt in direkter Nachbarschaft der Wohnsiedlung Freie Scholle im Stadtteil Reinickendorf. Fehling+Gogel entwarfen 1968 sowohl die Kapelle als auch die Landschaftsarchitektur des Friedhofs. Umgesetzt wurde jedoch nur die Friedhofskapelle, die als Eingangsbauwerk des Friedhofs fungiert.

Ursprüngliche Landschaftsplanung des Friedhofs mit geschwungenen Erdwällen

Neben einer Feierhalle beinhaltet das Gebäude noch die Friedhofsgärtnerei und Verwaltungsbüros. Mehrere flache Kuben, die jeweils einzelne Funktionen aufnehmen, sind – der inneren Wegeführung des Gebäudes folgend – in verschiedenen Richtungen zueinander gestellt und unter einem gemeinsamen Dach zu einem Komplex zusammengefasst.

Grundriss

Die unterschiedlichen Höhen der Gebäudeteile erzeugen eine bewegte Dachlandschaft, die ihren höchsten Punkt im Oberlicht der Feierhalle erreicht. Die vielfach geknickten und geteilten Wandflächen sind einheitlich mit rot-gelbem Backstein verschalt und halten so das Gebäude optisch zusammen – trotz seiner wenig kompakten Form.

Bauzeitliche Aufnahme, Foto: Walter A. Noebel

Man betritt das Gebäude über eine Terrasse, während die Anlieferung über eine kreisförmige Autorampe ins Untergeschoss erfolgt. Die Teilung von Fußweg und Straße auf zwei Ebenen als Haupteingangssituation ist ein Motiv, das Fehling+Gogel immer wieder verwendeten, erstmals beim Institut für Hygiene und Mikrobiologie in Berlin-Steglitz.