Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin

Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin
1978–90

Carl-Heinrich-Becker-Weg 6–10, 12165 Berlin-Steglitz
Auftraggeber: Freie Universität Berlin

Fehling+Gogel erweiterten mit diesem Bau das Institut für Meteorologie auf dem Steglitzer Fichtenberg. Eine örtliche Bürgerinitiative stellte sich gegen das Vorhaben, so dass das Gebäude erst 1990 fertig gestellt werden konnte – nach zwölfjähriger Planungs- und Bauzeit.

Foto: Matthias Seidel 2009

Den bestehenden Institutsbau, den die Firma Hochtief 1974–75 in Betonfertigteil-Bauweise errichtet hatte, teilten sich bis 1983 die Fachbereiche Psychologie und Meteorolgie. Beide nutzten den zweigeschossigen Bau auf U-förmigem Grundriss.

Modell des ersten Entwurfs

Die Erweiterung besteht aus einem im Grundriss S-förmigen Anbau, der den Hof des Altbaus abschließt, dem Ensemble eine auffällige, vor- und zurückschwingende Straßenfront verleiht und dem ein 30 Meter hoher Stahlturm für Wetterbeobachtungen angefügt ist.

Grundriss Obergeschoss des ausgeführten Entwurfs

Der geschwungene Riegel der Erweiterung steht auf kurzen Stützen über einem freien Erdgeschoss und bietet geschützte Stellplätze für Autos und Fahrräder. Der Bau setzt sich südlich in einer weiteren Kurve fort zur Box der Bibliothek.

Modell des überarbeiteten Entwurfs

Während der langen Planungsphase des Meteorologischen Instituts entwarf Gogel das Gebäude quasi komplett neu, einerseits um den Forderungen der Bürgerinitiative nachzukommen, anderseits um die damals neuen Wärmeschutzverordnungen zu berücksichtigen.

Collage, Ansicht des überarbeiteten Entwurfs

Auch für den Beobachtungsturm des Instituts hatten Fehling+Gogel zuerst eine geschlossene Kanzel und ein außen liegendes Treppenhaus vorgesehen, doch es wurde eine weniger aufwendige Variante realisiert: In einer großen Stahlröhre steckt ein aufgerichteter Vierendeelträger, der – wie an die Rückseite des Neubaus geschnallt – auf einer massiven Betonkonsole steht. Vor dem Institutsgebäude steht eine Plastik des Bildhauers Rolf „Titus“ Szymanski.

Foto: Manfred Sack 1991